„Maria in der Wiese“ versendet Wallfahrtskerzen
Zeitpunkt für erste Wallfahrt 2020 in Germershausen offen
„Die aktuelle Situation ist einzigartig, auch in unserem Wallfahrtsort“, sagt Cornelia Kurth-Scharf, Mitglied in der ehrenamtlichen Vorbereitungsgruppe für die Wallfahrten in „Maria in der Wiese“.
„Wie in allen Regionen und Branchen unseres Landes müssen wir die Regeln einhalten, die von der Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus verhängt wurden“, erklärt sie. Sowohl die Wallfahrtseröffnung am 29. März, als auch die Seniorenwallfahrt am 22. April sowie die Frauenwallfahrt am 3. Mai seien daher abgesagt. Alle anderen Wallfahrtstermine würden zu gegebener Zeit neu bewertet.
Wallfahrtstage mit Kerze und ‚Gegrüßet seist Du, Maria‘
„Aber wir können zusammenrücken und der Wallfahrten gedenken, indem wir an den eigentlichen Wallfahrtstagen eine Kerze anzünden und ein ‚Gegrüßet seist Du, Maria‘ sprechen’, schlägt Kurth-Scharf vor. Zudem werde an vielen Ort täglich um 21 Uhr bei Glockenklang und Kerzenschein am Fenster ein Vaterunser gebetet. Wer für diese Aktionen eine Wallfahrtskerze mit dem Gnadenbild der Muttergottes vom Wallfahrtsort „Maria in der Wiese“ erhalten möchte, könne diese gegen eine mindestens kostendeckende Spende (ab 12,50 Euro für eine Kerze im Paketversand) beim Wallfahrtsteam bestellen,
- per E-Mail: info
(ät)wallfahrten-eichsfeld.de oder - Telefon: 0 55 28 / 82 18.
Die ersten Wallfahrtsabsagen seien umso bedauerlicher, denn das Wallfahrtsteam habe „motiviert und voller Elan“ das Wallfahrtsprogramm 2020 vorbereitet, berichtet Kurth-Scharf. Der Leitgedanke in diesem Jahr lautet: „Glaube kann begeistern und ein Segen sein.“ Dieser Gedanke bedeute Stärkung auch in der aktuellen schwierigen Zeit. „Damit erhält der Leitgedanke, trotz der verhängnisvollen Krise, eine besondere Bedeutung und strahlt Zuversicht für alle Wallfahrer und Wallfahrerinnen aus“, sagt Kurth-Scharf.
Jahrhundertelange Tradition
Seit über 340 Jahren lädt „Maria in der Wiese“ zu Wallfahrten ein. In der jahrhundertealten Wallfahrtstradition ist es bisher nur einmal vorgekommen, dass eine Wallfahrt ausfallen musste. Im Jahr 1938 wurde die „Große Wallfahrt“ vom damaligen nationalsozialistischen Regime verboten. Es gab Bedenken, die Wallfahrt könne zu einer politischen Protestkundgebung ausarten. Schon 1939 war sie aber wieder erlaubt und wurde seitdem ohne weitere Unterbrechung jährlich gefeiert.